Bad Säckingen (Quelle Wikipedia)

 

Geographische Lage [Bearbeiten]

Bad Säckingen liegt am Hochrhein, der hier die Grenze zur Schweiz bildet. Die Stadt befindet sich am südlichen Rand des Hotzenwalds, der der südliche Ausläufer des Schwarzwalds ist. Zur Stadt gehört auch ein Teil der Fridolininsel im Rhein, deren genaue Aufteilung zwischen Deutschland und der Schweiz jedoch nicht geregelt ist.

Geschichte [Bearbeiten]

Wortinhaltlich gilt Säckingen (1978 Bad Säckingen, 878 Seckinga) als Gründung des Alamannen Secco. Der Name der Stadt ist jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Eindeutschung einer römischen Ortsbezeichnung (Sanctio) entstanden (ähnlich wie Aachen, Baden-Baden u.a.). Der im Jahre 354 zum Bündnis mit den Römern genötigte Alamannenstamm der Brisgavi unternahm im Frühjahr des Jahres 360 wiederholt Einfälle in das benachbarte Rätien. Der römische Kaiser Julian sah sich daher gezwungen Truppen zu entsenden die die feindlichen Einfälle abwehren sollten. Unter der Führung des comes Libino gelangten die römischen Truppen nach Säckingen „prope oppidum Sanctio“, das damals vermutlich zum Breisgau gehörte. Bereits beim ersten Zusammentreffen mit den Alamannen fiel der römische Feldherr.[4]

Im lateinischen Text der Fridolinsvita (970) heißt Säckingen Secanis und Seconis (Lautung a>o) und urkundlich 1207 auch Seconia.

Seconis ist als Ortskasus von Seconia zu deuten, das sprachgeschichtlich problemlos aus Sequaniacum (= Heiligtum der Sequana) abgeleitet werden kann. Nach dem Glauben der Kelten offenbarte sich die Göttin der Quellen, Heilkunst und Gesundheit im sumpfigen Erdreich der Kochsalztherme Säckingens (seik - „tröpfelnd fließen“, Sequana „Tochter der Quellen“).

Der Verfasser der Fridolinsvita stützte sich auf ein Konzept, das vermutlich bereits im 8. Jahrhundert entstanden war und den voralamannischen Ortsnamen bevorzugt hatte. Das entstehende Steuerkataster der Franken jedoch konnte auf Seckinga nicht verzichten.

In den Dokumenten des 13. Jahrhunderts wurde dann als Zeichen der Gelehrsamkeit der keltorömische Ortsname erneut verwendet: 1275 Sigillum Civium Seconiensium = Siegel der Bürger der Stadt Seconis (Seconiis „beim Seconia-Tempel“).

Holzbrücke über den Rhein
Längste überdachte Holzbrücke Europas, Grenze zur Schweiz
Rheinbrücke Innenansicht

Die Stadt Säckingen entstand im Umfeld des gleichnamigen Klosters, dessen Gründung dem heiligen Fridolin zugeschrieben wird. Die in ihrem Quellenwert als unsicher eingeschätzte Heiligenvita des Fridolin berichtet, dass die Klostergründung unter dem Schutz des Franken-Königs Chlodwig I. stand. Eine derartig frühe Entstehung wird mittlerweile jedoch angezweifelt. Stattdessen wird die Klostergründung für das 7. Jahrhundert angenommen, also während der Regierung Chlodwigs II.. Das Kloster ist im 9. Jahrhundert in bemerkenswerter Nähe zu den Karolingern bezeugt, als dort zumindest eine Tochter Ludwigs des Deutschen, Berta, und die Ehefrau Karls III. namens Richardis Äbtissinnen waren. Auch bestand eine ferne Verbindung zu dem Herrschergeschlecht der Ottonen. Im 10. Jahrhundert war Reglind, Großmutter Adelheids, der Frau Ottos des Großen, Äbtissin des Klosters Säckingen. Als im Jahr 1272 ein Brand große Teile der Stadt zerstörte (darunter auch die Stiftskirche), wurde um 1300 mit dem Bau des gotischen Münsters begonnen, das den Namen Fridolinsmünster trägt.

Nach der Schlacht bei Rheinfelden erhielt der Berner Johann Ludwig von Erlach nach dem baldigen Tod Bernhard von Weimar (er starb erst 35 Jahre alt), das Oberkommando und wurde dessen Nachfolger als Generalmajor in Breisach. Als 1639 Säckingen von 300 Kaiserlichen Reitern geplündert wurde sendete er umgehend Hilfe unter Oberst Rosen in die Waldstädte. Bis zu den Friedensverhandlungen 1646 in Münster blieb es in Rheinfelden ruhig, es sollten die vier Waldstädte im Tausch gegen Breisach an Frankreich fallen. Dieses Vorhaben setze sich nicht durch. Der Krieg verwüstete noch fast 10 Jahre ganz Deutschland bis es doch einmal genug war und der Westfälischer Friede am 24. Oktober 1648 verkündet wurde. Doch alsbald folgte der Französisch-Holländischer Krieg von 1672 bis 1679 der Herzog Karl von Lothringen und Marschall Créqui nahmen in Rheinfelden und auf Schloss Beuggen Quartier. Es folgten 1688 der Orleanische Krieg und dann der Spanischer Erbfolgekrieg. Die Äbtissinnen dieser Epoche mussten jeweils fliehen, die Reliquien (der Sarg mit St. Fridolin) und anderes mehr wurden in befreundete Klöster verbracht.(Baden im Aargau, später auch nach Schloss Bernau und Klingnau)[5]

Bevor der rechte Rheinarm im Jahre 1830 zugeschüttet wurde[6], lag die Stadt auf einer Rheininsel und war durch Brücken mit dem Umland verbunden. Heute gibt es zwei Brücken von der deutschen Seite (Bad Säckingen) auf die Schweizer Seite (Stein): Die Holzbrücke ist mit 203,7 Metern die längste gedeckte Holzbrücke Europas. Die St. Fridolins-Brücke für den Kraftfahrzeugverkehr wurde im Jahre 1979 eingeweiht. Auf dieser Brücke steht eine Fridolinsstatue des Schweizer Bildhauers Rolf Brem.

1973 wurde der Landkreis Säckingen mit dem Kfz-Kennzeichen SÄK aufgelöst. Seitdem gehört die Stadt zum Landkreis Waldshut. Am 1. April 1972 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Rippolingen und Wallbach eingemeindet. Die Eingemeindung von Harpolingen erfolgte am 1. Januar 1973.

Wappen der ehemaligen Gemeinden

Das Prädikat „Bad“ wurde der Stadt im Jahre 1978 verliehen.

1997 fanden in Bad Säckingen und dem benachbarten Wehr die Heimattage Baden-Württemberg statt.

Im Rahmen des europaweiten Wettbewerbes Entente Florale wurde Bad Säckingen am 19. September 2003 zu einer der fünf schönsten Städte Europas gekürt. Von der internationalen Jury wurden besonders die Lage am Rhein, die herrlichen Parkanlagen (u.a. der Schlosspark), die restaurierten Gebäude, die renaturierten Wasserläufe im Stadtgebiet (Schöpfebach), die Revitalisierung des Bergseeufers und die nachhaltig gestaltete Innenstadt hervorgehoben.

Dies ist eine mit page4 erstellte kostenlose Webseite. Gestalte deine Eigene auf www.page4.com
 
Ferienwohnung im Südlichen Schwarzwald (am Hochrhein) 0